Kunst, Prozesse,
Experimente, Vermittlung
ANTIPRO
Performance-Kollektiv
Wir müssen gemeinsam in eine unausweichliche Situation kommen. ANTIPRO ist ein freies Künstlerkollektiv, welches 2010 gegründet wurde. In Zusammenarbeit mit Künstlern, Schauspielern und Musikern erarbeiten wir themen- und ortspezifische Performances.
FREQUENZBASIS
Künstlerische Vermittlung
Frequenzbasis, bestand aus dem Duo Anastasia Katsidis & Alexandra D’Incau, sah sich als Austauschkatalysatorin und konzipierte thematische Abende, die sich zwischen Kunst und Alltag situieren. Dabei favorisierten sie Formate jenseits von Podiumsdiskussionen und Keynote-Lecture.
HIER UND DA
Fotografie (ongoing)
Mir ein Bild machen (nichts Grossartiges).
WAS BLEIBT (ZEITLÖCHER)
Vage Erinnerungen an Gegenstände, Gefühle, Jahrzehnte oder Handlungen sollen – meist reduziert und vereinfacht auf Farben und Formen – als Sprungbrett für individuelle Narrative fungieren. Es geht um die hilflosen Bemühungen des Konservierens, vielleicht um das Erhaschen einer Ahnung mittels Spuren, Fragmente und Materialität.
WAS BLEIBT (ZEITLÖCHER)
Dingfest machen, was beständig zu entgleiten droht.
ZEITLÖCHER (1980)
Publikation
Ich hetze der Nostalgie hinterher und würde doch gerne in die Zukunft schauen. In diesem Zine prallen persönliche Erinnerungs-Schnippsel auf visuelle Repräsentationen vergangener Tage. Die körnigen Fotos stammen aus meinem Kinderlexikon der 80er Jahre und haben sich tief in mein Bildgedächtnis eingebrannt. Die resultierende Erzählung stellt Fragen an den Mythos und die Halbwertszeit kollektiver Symbolbilder.
SO VIELE PREISE,
SO VIEL GLÜCK
Fragmente einer Abschlussarbeit
Zwischen zauberhafter Schönheit und profaner Realität. Der Versuch, das (vermeintlich) Glamouröse einer kindlichen Erinnerung in die Realität der Erwachsenen zu retten, muss zwangsläufig scheitern. Das stilisierte, rumpelnde Werk aus dem «ewigen Material» Styropor wirkt in unserer komplexen und realisierten Welt verloren: Es kann keine Verzauberung in einem entzauberten Raum stattfinden.
KUNST IM LEHRERZIMMER
Forschungsprojekt – Pilotstudie
Master of Arts in
Fine Arts Luzern
(on hold)
Lehrerzimmer sind keine öffentlichen Orte. Ebenso wenig Schulhausflure, Zeichensäle und Abstellkammern, in denen die Kittel, Pinsel und Paletten für den Unterricht in Bildnerischer Gestaltung (BG) lagern. Und doch findet an ihnen eine Vermittlung statt, die bis in die Gesellschaft hinein reicht: In diesen Räumen wird das Kunst- und Kulturverständnis derjenigen, die in ihnen lernen, geprägt. In künstlerisch ethnographischer Weise suchen wir diese Orte auf und machen die Kunst im Lehrerzimmer sichtbar. Ziel der textuellen und bildlichen Annäherung ist ein Sichtbarmachen dessen, was implizit bleibt: des Kunstverständnisses. Wie zeigt sich das häufig implizit bleibende Referenzsystem aus Kunstbegriffen und -theorien, Kunstgeschmack und eigener Praxis in den Räumlichkeiten und der Unterrichtspraxis? Ein weiteres Ziel ist eine Klärung der damit zusammenhängenden diskursiven und praxeologischen Aspekte: Welches Kunstverständnis vertreten und (welches) transportieren BG-Lehrpersonen an Schweizer Gymnasien, privat und beruflich? Wie begründen sie es?
WALL=TO=HALL
Mit Spamam
Ausstellung und Publikation
Alpineum Luzern
Der Ausstellungstitel wall=to=hall entlehnt sich dem Internetjargon, in welchem mit wall=to=wall eine spezifische Form des Austausches bezeichnet wird. So treten zwei oder mehr Teilnehmer miteinander in Dialog, indem sie Aussagen und Bilder von anderen übernehmen und auf ihrer Plattform verändern, weiterverarbeiten und somit ihren Bedürfnissen anpassen.
Eine Art Selbstportrait. Einer Videoarbeit stehen fotografische Vergrösserungen von Zeichnungen gegenüber, welche das typische karierte Muster von stramm gebügelten Geschirrtüchern, wie man sie in Schweizerischen Haushalten findet, wiedergeben.
MODUS MODUL
Unterrichtsmodul
und Publikation
Publikation zum gleichnamigen Modul, welches von Christoph Lang und Alexandra D’Incau für den Studiengang Masters of Art in Fine Arts konzipiert und durchgeführt wurde. Das «Modusmodul» fand als exemplarischer, institutioneller Freiraum im Herbstsemester 2012 am Master Art in Public Spheres an der Hochschule Luzern statt. Ausgangspunkt für diesen freiwilligen Kurs war die kritische Beobachtung der Organisationsstruktur und -kultur der Hochschule und das Ausbildungsmodell des Masters, sowie die Frage nach künstlerischen Aktions- und Forschungsmöglichkeiten.
CAMP #1–4
Künstlerische Vermittlung
Im Kunstmuseum Luzern
2012–2015
Camp ist eine Aktion innerhalb desses das Kunstmuseum Luzern und der Studiengang Master of Arts in Fine Arts der Hochschule Luzern als Praxispartner agieren.
Basierend auf der Auseinandersetzung mit aktuellen künstlerischen Positionen der Sammlungsausstellung und der Lektüre zugehöriger Schlüsseltexte entwickeln Studierende innerhalb des berufsspezifischen Moduls Camp unterschiedliche Vermittlungsformate. Diese werden gemeinsam mit dem Publikum kritisch überprüft und Basistexte in den Forschungsfeldern Team-/Aktionsforschung, Ästhetische Feldforschung und critical practice verhandelt.
HOYERSWERDA (DE)
Artist Residency
Durch den Rückbau mehrer Häuserblocks verschwinden sicher geglaubte Lebensräume, zieht Unsicherheit in das Sein vieler Menschen ein.
Mehrwöchige Auseinandersetzung mit der Schrumpfung von Hoyerswerda – sich Zeit nehmen, Gedanken sammeln, mit dem Raum eins werden.
ZUSAMMEN UNTERWEGS
Museumsführer
Konzept & Inhalt
Mit Susanna Kudorfer und Martina Perrin
Das Heft «Zusammen unterwegs im Freilichtmuseum Ballenberg» intendiert eine selbstbestimmte Auseinandersetzung. Es führt zu ausgewählten Häusern und Stationen, an denen die Familien und Kleingruppen verschiedene Fertigkeiten ausprobieren und miteinander ins Gespräch kommen können.
KUNST AM BAU
Vogelwarte Sempach
Mit Anntina Dermont
Überwachung der Bestände, Entwicklung der heimischen Vogelwelt, Erforschung von Zugrouten, zahlreiche wissenschaftliche Tätigkeiten generieren Tag für Tag zahlen. Im neuen Forschungsgebäude der Vogelwarte laufen diese Daten zusammen und werden mit hilfe von Karten, Kurven und Diagrammen veranschaulicht. Durch den Akt der Visualisierung wird Wissenschaft fassbar. Löst man die bildliche Darstellung der Daten aus ihrem Kontext, entstehen neue Sichtweisen. und doch – alles scheint seltsam vertraut. Pfeile markieren den Sempachersee, die Aufzeichnung des Vogelzugs lässt ein Strassennetz erahnen, für ein paar Schritte begleitet einen das Flügelschlagmuster...und schon finden wir uns mitten in einer Geschichte.